Sägekettenöle
Sägekettenöl, Sägekettenhaftöl oder Kettenöl dient dazu, die Reibung zwischen Sägekette und Schiene von Motorkettensägen zu verringern und damit den Verschleiß, besonders der Schiene, gering zu halten.
Das Öl wird der Kette aus einem gesonderten Tank in der Motorsäge von einer Ölpumpe zugeführt. Die Ölpumpe wird zusammen mit der Sägekette angetrieben, so dass im Leerlauf kein Öl zugeführt wird. Motorkettensägen im Profibereich verfügen über eine einstellbare Ölpumpe, so dass die Schmierstoffmenge der verwendeten Schienenlänge, der Holzart und der Viskosität des verwendeten Öls angepasst werden kann.
Sägekettenöl kann auf Basis von Mineralöl oder auf Basis pflanzlicher Öle hergestellt werden. Durch Additive (Zusatzstoffe) im Sägekettenöl werden das Fließverhalten und die Haftfähigkeit des Öles beeinflusst. Sägekettenöl sollte sowohl bei hohen als auch tiefen Außentemperaturen ganzjährig einsetzbar sein. Gute Haftfähigkeit verringert das „Verschleudern“ des Öls auf den Waldboden und damit den Ölverbrauch.
Moderne Sägekettenöle werden in der Regel auf Basis von umweltfreundlichen, biologisch leicht abbaubaren und nicht wassergefährdenden Pflanzenölen hergestellt. Diese Öle werden als „Bio-Kettenöl“ vermarktet. Auch ist der Hautkontakt mit diesen Ölen gesundheitlich unbedenklich. 2003 waren 80 % der erhältlichen Sägekettenhaftöle und Sägegatteröle biogenen Ursprungs und bilden somit den einzigen Bereich der Schmierstoffe, in welchem biogene Schmierstoffe gegenüber mineralölbasierten Schmiermitteln deutlich überwiegen.
Zusammensetzung von Sägekettenöl
- ca. 97 % Rapsöl,
- ca. 2 % ölgelöster Kautschuk (vorwiegend als Haftverbesserer),
- ca. 1 % Acrylcopolymer (zur Erhöhung der Viskosität, also zur Verdickung)[4] sowie
- geringe Mengen Erdöldestillate zur Verringerung der biologischen Selbstzersetzung noch vor dem Ausbringen des Öls.