Motorenöl

Das Schmieren mechanischer Bauteile ist einer der wichtigsten Aufgaben von Motoröl. Dadurch reduziert sich die Reibung zwischen den beweglichen Bauteilen und der Verschleiß wird möglichst niedrig gehalten. 

Moderne Motorenöle können den Gesamtwirkungsgrad des Motors verbessern und tragen dadurch zur Emissionsreduzierung bei. Moderne, aschefrei verbrennende Motoröle unterstützen die Funktionssicherheit von Abgasnachbehandlungssystemen, wie beispielsweise des Dieselpartikelfilters. Heutige Motoröle lassen sich ganz einfach wieder verwenden, da sie frei von Chlor und Schwermetallen sind, wodurch die Ressourcen geschont werden. 

Funktion des Motorenöls

In Verbrennungsmotoren erfüllt das Motorenöl gleich mehrere Aufgaben. Eine der Wichtigsten ist das Schmieren mechanischer Bauteile damit die Reibung zwischen beweglichen Bauteilen reduziert und der Verschleiß möglichst niedrig gehalten wird. Außerdem ist das Motoröl für Folgendes zuständig:

  • Kühlung
  • Reinigung
  • Schutz vor Korrosion
  • Abdichtung der Brennräume

Zusammensetzung der Motorenöle

Je nach ihrer Art und Leistungsfähigkeit basieren moderne Motorenöle auf unterschiedlichen Basisölen oder Basisölmischungen. Zusätzlich werden Additive eingesetzt, die verschiedene Aufgaben wahrnehmen. Ein leistungsstarkes Motorenöl kann nur durch eine ausgeglichene Formulierung von Basisöl und Additivkomponenten funktionieren.

Ein typisches Motorenöl besteht aus folgenden Bestandteilen:

  • 78 Prozent Basisöl
  • 10 Prozent Viskositätsindex-Verbesserern (Fließverbesserer)
  • 5 Prozent Dispersanten (halten Schmutzteile in der Schwebe)
  • 3 Prozent Detergenten (waschaktive Substanzen, die den Motor reinigen)
  • 1 Prozent Verschleißschutz
  • 3 Prozent sonstige Bestandteile

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Viskosität des Motoröls

Die Viskosität beschreibt die Fließfähigkeit einer Flüssigkeit. Sie ist eine der wichtigsten Eigenschaften des Motoröls und ist auf jedem Ölgebinde vermerkt. Die Viskosität wird von der inneren Reibung bestimmt, die Geschwindigkeitsdifferenzen benachbarter Flüssigkeitsteilchen entgegenwirkt. Das SAE-Klassifikationssystem (Society of Automotive Engineers) wurde bereits 1911 festgelegt und bildete die Grundlage des ersten Motorenöl-Klassifikations-System. Heutzutage werden überwiegend Mehrbereichsöle eingesetzt. Ein Beispiel für die Viskositätsbezeichnung eines Mehrbereichsöls ist SAE 5W30

Mischbarkeit von Motorenölen

Im Prinzip können Motorenöle, unabhängig davon ob es sich um  mineralölbasische oder synthetische Produkte handelt, untereinander gemischt werden. Motorenöle von verschiedenen Marken oder Zusammensetzungen sollten allerdings nur dann vermischt werden, wenn der Nachfüllbedarf nicht anders ausgeführt werden kann.
Nicht alle Motorenöle können ohne Bedenken miteinander vermengt werden.  Da der höhere Qualitätsstandard durch die synthetischen Öle herabgesetzt wird, ist es ist nicht empfehlenswert, synthetische beziehungsweise teilsynthetische Motorenöle mit mineralölbasischen Motorenölen zu mischen. Denn die sich einstellende Qualität ist nur so gut, wie das schwächste Glied der Kette.

Moderne Motorenöle müssen Folgendes sicherstellen:

  • gleichbleibende Funktionalität über die Einsatzdauer
  • hohe thermische und oxidative Stabilität für lange Einsatzmöglichkeit
  • optimierte Reibungsverhältnisse zur Reduzierung von Energieverlusten.