Spindelöle
Überall dort, wo Maschinen laufen und sich Getriebe bewegen, müssen die gleitenden Teile geölt und geschmiert werden. Das gilt selbst für eine einfache Fahrradkette. Die Viskosität solcher Öle und Fette ist von der Art der Bewegung und deren Geschwindigkeit abhängig. Je feiner diese Bewegungen sind, umso leichtflüssiger müssen die eingesetzten Öle sein. Da kann es dann auch vorkommen, dass man Spindelöl verwenden muss.
Das Spindelöl ist nach den in der Textilindustrie verwendeten Spindeln benannt, mit denen die Rohgarne weiterverarbeitet werden. Spindelöl entsteht im Rahmen der Verarbeitung des sehr zähflüssigen und schweren Erdöls in Raffinerien. Dort wird das Rohöl in seine Fraktionen zerlegt. In diesem Zusammenhang wird das Öl auch destilliert.
Die jeweiligen Hersteller geben vor, welche Öle eingesetzt werden müssen. Somit kann es sein, dass der Handwerker Spindelöl verwenden muss. Und auch der Heizölhändler weiß, für welche Heizanlagen er ein Öl verwenden muss, dessen Bestandteil Spindelöl ist. Die Heizöle werden fertig gemischt von den Raffinerien über Großhändler geliefert. Auf die Zusammensetzung hat der Heizölhändler keinen Einfluss mehr.
Ob und an welchen Stellen seiner Maschinen der Handwerker Spindelöl verwenden muss, erfährt er aus der jeweiligen Betriebsanleitung. Das gilt entsprechend auch für den Heimwerker. Benötigtes Spindelöl wird über den Fachhandel für Fette und Schmiermittel bezogen. Solche Fachhändler gibt es überall in mittelgroßen Städten. Der Fachmann weiß auch, welche Ölart im jeweiligen Falle in Betracht kommt.